1952
1952 kam der 14-jährige Berthold Herbst als Lehrling in die Metzgerei von Karl und Walter Joos. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er in anderen Betrieben, legte die Meisterprüfung ab und kehrte nach zwei Jahren in seinen Lehrbetrieb zurück.
1969
Nach dem frühen Tod von Karl und Walter Joos übernahm Berthold Herbst, zusammen mit seiner Frau Ursula, im Oktober 1969 als Pächter die traditionsreiche Metzgerei und das Gasthaus "Zum Ochsen" in der Besigheimer Hauptstraße. Tatkräftig unterstützt von der ganzen Familie wurde der Betrieb weiter geführt. Das Erfolgsmodell Familie bewährte sich und 1974 konnte das junge Paar das Gebäude in der Hauptstraße 31 kaufen.
Zwei Jahre später wurden die Weichen neu gestellt, die veraltete Gastwirtschaft musste, zu Gunsten einer Erweiterung von Kühlräumen und des Verkaufsraumes, weichen. Drei Monate wurde aufwändig umgebaut und schließlich präsentierte sich die Metzgerei den erfreuten Kunden in neuer Größe und in neuem Glanz. In den Folgejahren gedieh die Metzgerei, aber der Platzmangel in der alten Wurstküche wurde zur Belastung.
1985
Da beide Söhne, Ulrich und Wolfgang Herbst, beruflich in die väterlichen Fußstapfen traten, das Metzgerhandwerk erlernten und den Meisterbrief erwarben, war die Betriebsnachfolge gesichert. Also entschloss sich die Familie, gemeinsam in die Zukunft zu investieren und legte im Jahr 1985 den Grundstein für einen Produktionsneubau in der Gottlob-Müller-Straße. Erstellt wurde eine hochmoderne Metzgerei mit eigener Schlachtung von Schweinen und Rindern, mit Zerlege- und Produktionsräumen, mit Kühl-, Lager-, Büro- und Sozialräumen. In den Folgejahren arbeiteten die Eltern zusammen mit ihren Söhnen im Unternehmen und bauten es kontinuierlich aus.
1988
1998 wurde erneut in den Laden investiert und eine neue Theke mit Warmbereich installiert. Rund 200 verschiedene Wurst- und Schinkenspezialitäten fanden die Verbraucher darin vor, zahlreiche Vesperangebote, frisch gekochte Mittagessen, selbst hergestellte Salate, Antipasti, Käse und natürlich Fleisch aus eigener Schlachtung und Zerlegung. Die Schlachttiere bezog Familie Herbst traditionsgemäß bei Landwirten aus der Region und wählte sie dort selbst aus. Nahezu das gesamte Sortiment der Metzgerei wurde selbst hergestellt, hauseigene Rezepte, die Berthold Herbst an seine Söhne weiter gegeben hat, standen dabei im Mittelpunkt. Damals wie heute werden frische Zutaten und ausgewählte Gewürze verwendet um dem hohen, selbst gesetzten Qualitätsanspruch zu entsprechen.
Dann wurde der Betrieb in der Gottlob-Müller-Straße für Schlachtung und Produktion EU-zugelassen und war damit auf dem international höchsten hygienischen Niveau für Metzgereien. Regelmäßige Kontrollen des Veterinäramtes und das betriebsinterne Qualitätsmanagement dienen der Produktsicherheit des traditionsreichen Handwerksbetriebes.
2006/2007
Im Jahr 2006 kauften die Familien Herbst das Nebengebäude in der Hauptstraße, das bisherige Fotohaus Schäfer, und bauten es grundlegend um.
2007 wurde das Vesperstüble „Öchsle“ mit Gästezimmern eröffnet und dort, quasi als Einstand, der Titel „Europameister“ für die besten Weißwürste gefeiert. Mit dem Öchsle nahm Familie Herbst die Gastwirtstradition des früheren "Ochsen" wieder auf und definierte sie neu.
Frisch Gekochtes aus eigener Küche steht heute im Öchsle auf der Speisekarte der Tagesgastronomie, die auch für Feste und Feiern offen steht. Schwäbische Gerichte dominieren, aber auch vegetarische Spezialitäten und Events wie Spareribs-Essen sorgen für guten Besuch des Restaurants. Partyservice, Winzerfestbewirtung und die Belieferung von Vereinen und Gastronomie runden das breit gefächerte Angebot der modern aufgestellten Metzgerei Herbst heute ab.
Zum "Öchsle" gehören auch 5 Hotelzimmer, die sich für Besucher von Besigheim als zentral gelegene Übernachtungsmöglichkeit anbieten.
seit 1985
Die Metzgerei Herbst und Herbsts Öchsle mit dem Gästehaus werden geführt von Ulrich Herbst, Fleischermeister und Diplom-Fleischsommelier, und Wolfgang Herbst, Fleischermeister und Lebensmitteltechniker. Beide sind Metzger aus Leidenschaft, hervorragende Köche, engagierte Kämpfer für kulinarische Genüsse und kreative Köpfe für neue Rezepte, Ideen und Produkte. Ihr Beruf ist für sie kein Job, sondern Berufung.
Für das gute Betriebsklima im Hause Herbst spricht auch, dass Mitarbeiterinnen teilweise 35 bis 40 Jahre dabei sind und sich auch unter der Leitung von Ulrich und Wolfgang Herbst gerne motiviert engagieren und einbringen.